Neuwahlen der Kreis-CDU: Ganderkesee ist stark vertreten
Philipp Albrecht zum Vorsitzenden gewählt, Nils Meyer ist neuer Pressesprecher.
Die CDU im Landkreis Oldenburg hat einen neuen Vorsitzenden: Bei ihrem Kreisparteitag in Kirchhatten wählten die Delegierten den 25-jährigen Philipp Albrecht aus Ganderkesee mit 98,7% der Stimmen zu ihrem neuen Vorsitzenden. Er tritt damit die Nachfolge von Dirk Vorlauf an, der weiterhin Vorsitzender der CDU-Kreistagsfraktion ist. Unterstützt wird er dabei von seinen drei Stellvertretern Armin Köpke (Wardenburg), Sophia Möller (Großenkneten) und Wolfgang Sasse (Wildeshausen), Schatzmeister Andre Klümpen (Hatten) und Pressesprecher Nils Meyer (Ganderkesee). Aus Ganderkesee wurde Christian Stamerjohanns zum Beisitzer gewählt.
In seiner Bewerbungsrede ging Albrecht, der in diesem Jahr selbst für den Bundestag kandidiert hat, auf die aktuelle politische Lage ein. Die Ampel-Parteien stellten nun gleich drei Bundestagsabgeordnete im Wahlkreis. Nun liege es an ihnen, die Region in Berlin voranzubringen. „Bislang sehen wir hier wenig sinnvolle Ansätze. Die Regierung ist noch nicht im Amt und trotzdem stiftet sie bereits Chaos und Verwirrung“, so Albrecht. Das Auslaufen der epidemischen Notlage im Deutschen Bundestag ohne echte Alternativen sei unverantwortlich. „Der Ampel geht es hier um bloße Symbolpolitik auf Kosten der Vernunft. Das wird uns noch teuer zu stehen kommen.“ Als Kreis-CDU werde man hier regelmäßig den Finger in die Wunde legen und für eine vernünftige Entwicklung der Region kämpfen.
Zuvor hielt der bisherige Kreisvorsitzende Dirk Vorlauf einen umfangreichen Rechenschaftsbericht. Er ging auf die vielen Aktivitäten seitens der Kreis-CDU ein. Schwerpunkt war die Vorbereitung der Kommunalwahlen und der Bundestagswahlen. Es ist sehr erfreulich, dass wir im Kreistag des Landkreises Oldenburg einen Zuwachs und in vielen Gemeinden unsere Ergebnisse bei der Kommunalwahl halten oder sogar steigern konnten. Hervorzuheben heben ist das gute Abschneiden der CDU in Ganderkesee bei der Gemeinderatswahl und auch den Sieg unseres CDU-Kandidaten Ralf Wessel bei der Bürgermeisterwahl – und das alles trotz massivem Gegenwind aus Berlin.“ Auch in seiner Eigenschaft als Vorsitzender der Kreistagsfraktion ging er auf die vielen Punkte ein, bei der die Kreis-CDU ihre Überzeugungen in den Kreistag eingebracht habe. So habe man sich für den Erhalt des Notfallrettungssystems im Landkreis Oldenburg eingesetzt, eine Ausbildungsplatzbörse beantragt und deutlich darauf eingewirkt, dass der Landkreis Oldenburg seine Gemeinden und die Stadt Wildeshausen bei den Betriebskosten der Kindergärten im Kreis unterstützt. Dieses sei nach jahrelangen Forderungen der CDU der Entlastung der Gemeinden durch Kreisumlagesenkung ein guter Kompromiss.
„Das Ergebnis bei der Bundestagswahl ist für uns nicht gut gelaufen, die Wählerinnen und Wähler haben uns einen deutlichen Denkzettel verpasst, “ stellte der scheidende CDU-Kreischef Vorlauf mit deutlichen Worten fest,“ aber wir lassen den Kopf nicht hängen, sondern sehen dies als Auftrag die CDU zu erneuern – inhaltlich, personell und auf allen Ebenen.“
Dieser Aufgabe sieht sich auch der neue CDU-Chef Albrecht verpflichtet. In seiner Abschlussrede betonte er kämpferisch. „Heute beginnt die Neuaufstellung der CDU. Wir sind eine starke kommunale Kraft und die Wählerinnen und Wähler haben vor Ort der CDU die Treue gehalten. Das ist ein riesiger Vertrauensbeweis und hat ihre Ursachen in der guten und sachlichen Arbeit direkt vor der Haustür. Diese Kompetenz und diesen Einsatzwillen verlangen wir als CDU-Basis auch von der Landes- und Bundesebene unserer CDU. Wer jetzt nicht ackert bis zum Umfallen, muss in die zweite Reihe gehen. Wer keine Lehren ziehen will aus dem desaströsen Bundestagswahlergebnis, gehört nicht in verantwortungsvolle Positionen. Gerade jetzt braucht unser Land eine starke Union.“